Das Spiele nachträglich mit Video analysiert werden ist Standard
 seit fast jeder Zuschauer ein Smartphone besitzt.
Als nächster Schritt werden nun auch quantitative Daten in die 
Analyse mit einbezogen. Aber welche eignen sich dafür?
In unteren Ligen können nur Daten verwendet werden die sich 
auch sinnvoll erheben lassen. Der Aufwand muss realistisch bleiben
 und die Kennzahl so klar sein, dass jeder sie auch zählen kann.
Darüberhinaus sollte die Zahl auch etwas aussagen. Die "Fernsehzahl"
 Ballbesitz erfüllt diese Kriterien nicht. Die Erfassung ist sehr 
aufwändig und es gibt keinen stabilen Zusammenhang zwischen
 Ballbesitz und Siegwahrscheinlichkeit.
Heute möchte ich das Torschussverhältnis untersuchen:
Das Torschussverhältnis ist die Zahl der eigenen Torschüsse geteilt
 durch die Summe der gesamten Torschüsse (also beider Teams). 
Dies lässt sich gut zählen, da ein Torschuss leicht zu bestimmen ist.
Aber wie aussagekräftig ist diese Kennzahl?
In der Abbildung sind die Vereine der Bundesliga nach dem
 Torschussverhältnis sortiert.Zusätzlich ist der aktuelle 
Tabellenplatz und die Abweichung zu diesem angegeben.
Die Mittlere Abweichung ist 1,33. Es gibt mit Augsburg
 nur einen richtigen Ausreißer.
Die Augsburger nutzen ihre wenigen Chancen exzellent sonst
 wären sie viel mehr in Abstiegsnöten.
Hoffenheim und Dortmund stehen 3 Plätze schlechter da als
 das Torschussverhältnis. 
Bayern und Bayer sind zwei Plätze besser Platziert als es die 
Zahl der Torschüsse vermuten lassen würde. Vielleicht liegt 
es daran, dass ein Weltfußballer weniger Shüsse pro Tor benötigt.
Insgesamt kann man erkennen, das das Torschussverhältnis 
und das Spielergebnis bzw. die Tabellenposition eine hohe 
Korrelation aufweisen.
Was bedeutet dies nun für die Trainer und Analysten?
Ich glaube es ist sinnvoll diese Kennzahl für die eigene 
Mannschaft zu erheben. Das Ziel ist es Tore zu schießen.
 Und die Entwicklung des Torschussverhältnis zeigt wie sehr
 man sich diesem Ziel jeweils annähert.
Viel Erfog bei der Analyse
 

 
